Tagesbericht Etappe 3

Drucken


23.03.2013
Etappe 3
Tisserdimine


Bonjour les gazelles, il est 4 heures, die Stimme von Dominique Serra schallt durch das Zeltlager. Ein Zelt nach dem anderen wird lebendig, Taschenlampen leuchten auf und verschlafene Mädels schauen ungläubig, reiben sich die Augen und strecken Ihre schmerzenden Glieder. Unwesentlich frischer sehen sie eine Stunde später aus als das Briefing beginnt. Die Rallye beginnt an der Kondition jeder einzelnen zu nagen. Die 4x 4 Kategorie muss heute durch die berühmt berüchtigten Merzouga Dünen – ein Höllentrip! Tiefer, weicher Sand soweit das Auge reicht! Navigation ist schwierig, denn Dünen sehen leider alle irgendwie gleich aus, und – Dünen sind dafür bekannt dass sie wandern – die alte Reliefkarte ist da natürlich auch wenig hilfreich. Eine weitere Krux des heutigen Tages: Der erste Checkpoint muss gefunden werden, denn dort bekommt man erst die restlichen Daten für diese Etappe. Die Teams 102, 150, 211, 190, 172 und 211 kehrten gleich zum Biwak zurück ohne den ersten Checkpoint gefunden zu haben. Für diese Teams ist diese Etappe gelaufen! Aber ein Trost – sie können ein wenig Schlaf „nachtanken“ und Kräfte sammeln für die morgen anstehende Marathonetappe. Die Service Truppe der Organisation hatte heute Hochkonjunktur. Team 208 war hoffnungslos im Sand eingegraben und Team 203 hatte mitten in den Dünen einen Kupplungsschaden – die Teile hatten Sie Gott sei Dank dabei, sonst hätte Disqualifikation gedroht. Gegen 08:00 Uhr erwischt es dann das Mercedes Teams 320. Susanne und Coralie versuchen sich aus einer Sanddüne zu befreien und schaffen es auch aus eigener Kraft, aber – die vordere rechte Antriebswelle wurde bei der Befreiungsaktion beschädigt. Dabei haben sie eine – also Rad runter, Federbein gelöst, Antriebswelle getauscht – das haben wir im fernen Waiblingen auch geübt. Das verflixte Federbein will aber nicht wieder an seinen vorgesehenen Platz und trotz der Unterstützung der Handwerksmädels, von Team 318, die zufällig vorbeigekommen sind,  reichten die vereinten Kräfte nicht aus um die Schrauben anzusetzen. Das Service Tam muss gerufen werden und binnen weniger Minuten ist der Vito wieder einsatzfähig. Nur leider sind damit auch 200 Strafpunkte fällig und der Sieg rückt damit erst mal außer Sichtweite. 3,5 Stunden hat die Beiden die Befreiungsaktion inklusive Reparatur gekostet – jetzt gilt es aufholen, das wird eng!
Um 20:00 – also lang nach Einbruch der Dunkelheit  - sind immer noch 16 Teams draußen in der Wüste – 7 davon schaffen es nicht mehr das Biwak zu erreichen und müssen draußen in den Merzouga Dünen übernachten. Denkbar ungünstig vor der Marathon Etappe, die morgen startet, denn der nächtliche Service der Mainzelmännchen wird diesen Fahrzeugen fehlen.
Team 318: Sabrina und Larissa:
Die beiden sind gut losgekommen und haben dann Team 320 bei dem Wechsel der Antriebswelle assistiert. Danach haben sie alle Checkpoints gefunden und mussten sich sputen. Nach Checkpoint 4 haben sie sich etwas verfahren und mussten dann aufgrund der vorgerückten Stunde direkt Kurs Richtung Biwak nehmen – sie haben dadurch 2 Checkpoints verloren. Ergebnis: Platz 5 in der Gesamtwertung mit 228 Strafpunkten
Team 319: Sabrina und Astrid
Heute war die große Stunde der Beiden! In der zweiten Startreihe gut weggekommen, haben sie heute prima navigiert und ohne besondere Vorkommnisse alle Checkpoints bekommen. Sie sind kurz vor 7 Uhr abgekämpft aber glücklich im Biwak angekommen. Bravo Mädels – weiter so! Ergebnis: Platz 4 in der Gesamtwertung mit 185 Strafpunkten.
Team 320: Coralie und Susanne
Die Beiden hatte heute ein bisschen Pech, sie haben aber auch danach super weitergekämpft, prima navigiert, eng an der Ideallinie. Den letzten Checkpoint mussten sie auslassen, weil der bereits, aufgrund der vorgerückten Stunde, geschlossen hatte. Die Beiden waren bei der Ankunft etwas niedergeschlagen – aber sie werden weiterkämpfen und eins ist sicher – auch die anderen haben mal Pech! Ergebnis: Leider gefallen von Platz 2 auf Platz 8 in der Gesamtwertung mit 339 Strafpunkten.